Das „Reich-Gelände“ hat bedingt durch seine Geschichte immer über eine starke eigenständige städtebauliche Struktur verfügt. Den Ansatz dieses Charakters nimmt der Entwurf wieder auf. Die Wohnbebauung setzt sich bewusst von der kleinteiligen Struktur der Umgebung ab und bildet mit dem Hutmuseum eine Großform, ohne jedoch den Maßstab der Stadt Lindenberg zu sprengen. Es entsteht ein Quartier mit einer klaren Identifikation und Struktur. Dagegen folgt das Ärztehaus an der Hauptstraße dem bestehenden Straßenverlauf. Das Betreute Wohnen bzw. Wohnen ist dem ruhigeren Bereich an der Sonnenstraße mit Orientierung nach Südwesten angeordnet. Die Bewohner des Betreuten Wohnens werden in das „Leben“ am Hutmuseum als kultureller Treffpunkt miteinbezogen. Im Westen des Hutmuseums entsteht eine „Aktionsfläche“ die bewusst von Stadtmöblierung freigehalten ist, um jeglichen Freiraum für vielfältige Nutzungen wie z.B. Freilufttheater, Musik- oder Marktveranstaltungen etc. zu bieten.

Die fußläufigen Verbindungen lassen eine Durchquerung des Quartiers von allen Richtungen zu, ohne dabei die privaten Gärten der Wohnungen zu tangieren.


Die Erschließung der Tiefgarage erfolgt von der Glasbühlstraße aus, somit wird eine Beeinträchtigung des fließenden Verkehrs an der Hauptstraße vermieden. Die topographischen Gegebenheiten bieten der Tiefgarage eine natürliche Belichtung, was den Nutzern ein Gefühl der Sicherheit gibt. Sämtliche Wohnungen sowie das Ärztehaus sind über Aufzüge bzw. Treppenhäuser barrierefrei mit der Tiefgarage verbunden. Eine Außentreppe ermöglicht eine zusätzliche Verbindung zum Hutmuseum. Das Hutmuseum hat einen eigenen ebenerdigen Parkplatz im Südwesten. Die Stellplätze des Ärztehauses sind in der Tiefgarage nachgewiesen. Zusätzlich stehen überirdische Kurzparker zu Verfügung.