Wettbewerb
Das Gebäude riegelt mit einem hohen Baukörper das Areal zur Friedrichshafener Straße ab, während es sich zum Bachtobelplatz in eine kinderfreundlichen Geste abstuft. Dieselbe Abtreppung des Baukörpers zum Naturraum hin reagiert auf das fallende Gelände auf dieser Seite. Die Geometrie bricht den Bau zu einer der Funktion angemessenen Maßstäblichkeit herunter und kreiert leicht erkennbare Eingangssituationen. Zugleich bewirkt sie eine spannende Innenraum Situation her, welche von den Kindergarten Kindern differenziert bespielt werden kann. Die Form fasst den Spielhof von allen Seiten ein nimmt Bezug auf die Fassadenfluchten der künftigen Nachbarbebauung und hält die Abstandsflächen zu ihr ein. Trotz der verspielten Form bleibt diese relativ Kompakt und da sie bis auf die Ränder des Grundstücks geht verbraucht sie nur einen kleinen Teil dessen, sodass so viel wie möglich an Freiflächen- bzw. Spielflächen zur Verfügung stehen bleibt. Die PKW-Zufahrt ist in der südwestlichen Ecke des Grundstücks geplant. Ihre Deckenöffnung bietet sowohl die Möglichkeit der natürlichen Belüftung der Tiefgarage wie auch eine natürliche Trennung des Spielhofes von den öffentlichen Flächen, sodass eine Umzäunung des Geländes minimiert werden kann.
Das Raumprogramm ist für die beiden Haupt-Nutzungen Hort und Kindergarten funktionsorientiert auf die Geschosse aufgeteilt. Der prominente Eingang am Bachtobelplatz erschließt das zweigeschossige Foyer, zu dem sich zu besonderen Anlässen der Bewegungsraum ausweiten lässt. Die Innentreppe leicht erkennbar an der Seite des Foyers führt zugleich zu dem Gemeinschaftsraum. Außenstehende müssen zu diesem Zweck nicht die Gruppenbereiche betreten. Das Familienzentrum wird an der nordöstlichen Ecke separat erschlossen. An gleicher Stelle ist auch der Haupteingang des Erweiterungsbaus vorgesehen. Die umlaufenden Fluchtbalkone in den Obergeschossen in Verbindung mit der Dachterrasse im 1. OG bieten den Vorteil, auf zusätzliche innenliegende Fluchttreppenhäuser verzichten zu können. Diese Ersparnis fließt in das architektonische Gliederungskonzept des Hauses in Form von Balkonen und einen attraktiven Dachgarten als räumliche Fortsetzung der Innenräume.
Das Erscheinungsbild und die Materialität der Fassade wird von breiten umlaufenden Terrassen- und Holz Lamellen Glasfassaden (als passiver Sonnenschutz) geprägt. Sämtliche Fenster werden mit Außenjalousien ausgestattet. Eine farbige Bitumenbahn Oberfläche hinter den Holz Lamellen bringt eine der Funktion als Kindergarten angemessene Lebendigkeit ein, die sich aber nicht in den Vordergrund drängt.