Wettbewerb
Die Kindertagestätte ist als zweigeschoßiges Gebäude im nördlichen Teil des Grundstückes geplant. Um den Straßenraum der Ludwigstraße zu erhalten, liegt der Neubau wie die Nachbargebäude direkt an der Grundstücksgrenze zur Straße. Durch diese Anordnung kann die bestehende Sommerhalle im Garten weitestgehend erhalten bleiben. Ebenso können Stellplätze für Mitarbeiter und Eltern (Kiss & Ride) auf dem Grundstück ausgewiesen werden. Zusätzlich werden die öffentlichen Parkbuchten genutzt. Der Zugang zum Gebäude erfolgt direkt vom Fußweg der Ludwigstraße. Die Essensanlieferung kann separat an der Nord-Westseite direkt zur Ausgabeküche erfolgen. Ebenfalls über diese Anlieferungszone ist der Zugang zum Garten für Pflege- und Unterhaltsmaßnahmen möglich.
Der kompakte Baukörper mit seinem markanten Walmdach nutzt die Fläche im nördlichen Teil des Grundstückes optimal. Dadurch werden Eingriffe in den südlich gelegenen Garten vermieden. Der Eingang liegt in einer farblich hervorgehobenen „Schielung“ und ist damit geschützt und trotzdem gut ablesbar. Die monolithische Mauerwerksfassade erhält für die Nebenräume Lochfenster und für die Haupträume nach Süden und Westen großzügige Verglasungen. Das mit 18° bzw. 25° geneigte Walmdach ist als einfaches Kaltdach vorgesehen, die „thermische“ Hülle ist auf die beiden Geschoße und damit auf die nötige Kubatur begrenzt. Durch die Dachneigungen ist ein optimaler Einsatz von PV- bzw. Solaranlagen möglich. Eine Unterkellerung ist nicht vorgesehen.
Die Räume sind auf zwei Geschoße verteilt. Im Erdgeschoß positionieren sich um das zentrale Foyer (=Aufenthalt für die Eltern) die Räume für die Leitung, das Kinderbistro mit Ausgabeküche und dem Garten zugewandt, der Mehrzweckraum. Der Abstellraum für Kinderwägen ist direkt am Eingang gelegen. In etwas geschützterer Lage hinter der vertikalen Erschließung mit Treppe und Aufzug liegen die Räume der Kinderkrippe. Der Gruppenraum orientiert sich nach Südosten mit der Möglichkeit zur Schaffung eines „eigenen“ kleinen Gartens für die Krippenkinder. Durch die zentral gelegene Treppenanlage oder den Aufzug gelangt man in das Obergeschoß auf die Galerie, die durch den Luftraum mit dem Foyer verbunden ist. Dadurch ergeben sich vielfältige und spannende Blickbeziehungen. An die Galerie angeschlossen befinden sich nach Süden orientiert die beiden Gruppenräume des Kindergartens mit deren Nebenräumen. Durch den vorgelagerten „Balkon“ und die großzügige Außentreppe sind die Gruppenräume mit dem Garten verbunden. Auch der Personalraum mit Teeküche und die Nebenräume für Technik, Hauswirtschaft und Lagern etc. befinden sich im Obergeschoß.
Durch die Anordnung der drei Gruppenräume ist eine Aufteilung der Gartenfläche für Krippenkinder bzw. für die größeren Kindergartenkinder denkbar. Der erdgeschoßige Gruppenraum hat direkten Zugang zum Garten, die Gruppenräume des Kindergartens im Obergeschoß erhalten über die großzügige Außentreppe ebenfalls Zugang zum Garten.