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Kindertagesstätte, Manching

Wettbewerb

Eine Herausforderung für das Konzept des Kindergartens rührt von der Drehung des Baugrundstücks gegenüber der beherrschenden Nord-Süd Orientierung der umgebenden Bebauung her. Einerseits ist man zur besseren Ausnutzung des Grundstücks darauf angewiesen auf dessen willkürlichen Zuschnitt einzugehen, andererseits besteht die städtebauliche Notwendigkeit die Orientierung der Nachbarbebauung aufzunehmen. Die Summe dieser äußeren Zwänge führt zu einer keilförmigen Gesamtform des Kindergartens. Diese Lösung erlaubt dem Kindergarten zusammen mit der benachbarten evangelischen Christuskirche zu einem Hof zusammenzuwachsen. Die zusätzlich aufgenommene Materialität des Sichtmauerwerks der Christuskirche führt mit dem Kindergarten zu einem harmonischen Gebilde.

Eine weitere konzeptbestimmende Eigenheit des Grundstücks, ist der 1,5-Meter-Geländesprung des Baugrundstücks zum Gartenbereich. Dieser ermöglicht den Bau größtenteils ebenerdig oder mithilfe einer Differenztreppe zu erschließen und die Maßstäblichkeit des Baus entsprechend seines Zwecks herunterzustufen. Das Erdgeschoss wirkt damit eher wie der Sockel eines drauf gestülpten eingeschossigen Baus mit ausladender Terrasse. Damit wird die Dominanz der zwei Geschosse geschwächt und das Gebäude dem Kindermaßstab nähergebracht.

Der Eingang ist an der Straßenseite im Westen angeordnet, wo die zwei auseinandergespreizten massiven Bauriegel der Gruppenräume und der Nebennutzungen, sowie der Verwaltungsräume ein großzügig verglastes Foyer entstehen lassen. Im Foyer wird durch eine skulpturale der Nutzung durch Kinder entsprechend gestalteten Freitreppe überrascht, welche auf angenehme Weise ins Obergeschoss führt. Indirektes Sonnenlicht (zur Vermeidung der Überhitzung des Raumes) erhält das Foyer über ein lineares Oberlicht und über den Luftraum im ersten Obergeschoss. Natürliche, helle Materialien (Holz), farbige Industrie Gussböden, beherrschen das interne Erscheinungsbild.

2021