Aufgrund der minimalen zur Verfügung stehenden Fläche können sämtliche emphatische Aufmerksamkeit heischende architektonische Gesten nach Außen nur auf Kosten des dadurch eingeschränkten Innenlebens des künftigen Kultur Bürgerhauses erkauft werden. Der Grund ist der dafür ausgeübte Verzicht auf Baufläche, welcher naturgemäß die Möglichkeiten der Entfaltung nach innen reduziert. Das vorliegende Konzept macht sich aus dieser Not eine Tugend und deklariert die gesamte Wettbewerbsfläche als Gebäude nach Außen hin. Die Surplus-Fläche wird in den Zwischenraum des Haus-in-Haus Konzeptes relegiert. Die Außen Wirkung wie auch die Innenwirkung rührt daher ausschließlich aus dem Spannungsfeld entstanden dazwischen bestehend aus zeigen und verheimlichen. Das innere Kulturkraftwerk glüht dann, wie ein brodelnder Vulkan aus der Gletscherspalte hinaus. Die Fassade legt sich symbolisch in Falten, wie ein Bühnenvorhang: dahinter wartet die Kultur.